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Letztes Jahr überraschte BMW die Welt mit der Meldung, einen Supersportler
mit 200PS und 200Kg bauen zu wollen. „Was! BMW?“ Inzwischen wurde der Beweis
mit der S1000RR erbracht. Ein Bike,
welches in seinen optischen Grundzügen den aktuellen Japanern sehr ähnelt
– insbesondere der Fireblade - und welches Leistungswerte auf die Straße
bringt, die es so in der Serie derzeit nicht gibt. Wird sie doch mit 193PS
bei 206Kg ab Werk angegeben und drückte in den meisten Tests der einschlägigen
Motorradfachpresse immer mind. 200PS auf die Rolle. Hinzu kommen noch solche
nette Feature wie Traktionskontrolle (DTC), Schaltautomat, Race-ABS, 4 verschiedene
Fahrmodis und Wheeliekontrolle. Und der Hammer dabei ist – nicht zu BMW-typischen
Preisen, sondern auf Japanerniveau. |
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Also war es für mich an der Zeit dieses Bike mal ausführlichst zu testen.
Ich hatte zwar bereits das Vergnügen Anfang März die S1000RR in Portimão
auf dem Autodromo do Algarve im Rahmen der Vorstellung des neuen
Metzeler Sportec M5 Interact für 20 Minuten zu fahren, aber hier konnte
ich nicht wirklich alle Fassetten dieses bayrischen Supersportlers in der
Tiefe ergründen. Im Grunde überzeugte ich mich mehr über die Topspeedeigenschaften
der Doppel-R, welche sie mir eindrucksvoll auf der Startzielgeraden bewies. |
Um nun die Handlichkeit zu erfahren, nutzte ich die Gelegenheit eines BMW-Testrides von Team-Motobike in meiner Gegend auf dem
LuK Driving Center Baden und meldete mich an. Natürlich ist der LuK Driving Center nicht gerade eine Highspeed-Strecke, aber um dies ging es mir ja nicht. Ich wollte das Bike auf kurvigem Geläuf austesten, denn schnell Geradeaus fahren alle Supersportler. |
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Ok, Sonntag 16.Mai war es dann soweit. Bis 8.30 Uhr musste die Fahrerabnahme im Shetler des schön angelegten LuK Driving Centers erledigt sein, bevor es zur Fahrerbesprechung in selbigem ging. Rund 80 Teilnehmer hörten gespannt den Ausführungen von Albin und Michael (Clark) zu, die uns den Ablauf und vor allem das Ziel des heutigen Tages erläuterten. Natürlich durften auch ein paar mahnende Worte vorab nicht fehlen, da doch der ein oder die andere zum ersten Mal auf solch einem Rundkurs zu Gange sein werden würden. In diesem Zuge wurde auch gleich auf die technischen Highlights der
S1000RR eingegangen. |
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Der Zeitplan war recht straff angelegt, sodass jeder mind. 6 mal für jeweils 20 Minuten in 3 unterschiedlichen „Fahrklassen“ die Gelegenheit bekommen sollte einige BMWs zu testen. So standen neben der
S1000RR noch die
HP2 Sport, F800R,
K1300R und
K1300S zur Verfügung. Diese sollten mich aber zunächst nicht interessieren, da ich ja die
S1000RR austesten wollte. |
Punkt 9 Uhr ging es dann auch schon los – geführtes fahren stand an. Ich reihte mich sofort hinter Björn (Lenny) ein, der uns auf den knapp 2.770 Meter langen Rundkurs in der direkten Nachbarschaft des Baden-Airports führte. 7 Rechts- und 5 Linkskurven warteten auf mich und die
S1000RR. Nur die kurze Gegengerade, die nicht wirklich gerade aus läuft, sollte den Tag über für Entspannung sorgen. Ansonsten sollten die Hanging-Off-Künste (Turneinlagen) gefragt sein. |
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Recht schnell kam ein flüssiges und sicheres Fahren zustande. Vielleicht lag dies zum Teil daran, dass ich den ersten Turn im „Rain“ Modus fuhr, der die Leistung der
S1000RR auf 150PS begrenzt sowie die Leistungsentfaltung sehr sanft durchführt. Dies ermöglichte ein gemütliches „einrollen“ und Kennenlernen der Strecke. Einzig, der in diesem Modus begrenzte Schräglagenwinkel irritierte mich kurz. So nimmt das Bike bei einer Schräglage von mehr als 37 Grad kein Gas mehr an. Dies bedeutet, dass man in bestimmten Schräglagen nicht mehr weiter beschleunigen kann. Fühlte sich kurz
etwas komisch an, aber klar – im Regen mehr als 37 Grad Schräglage und dann noch Gas geben?! Das verträgt glaub der beste Straßenreifen nicht ohne Haftungsverluste. |
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Die 20 Minuten gingen recht schnell vorbei. Wie gesagt, fühlte ich
mich wohl und aufgeräumt auf der S1000RR. Die Fußstellung bzw. der Kniewinkel war angenehm und der Sitz fühlte sich straff aber nicht hart an. Nur die Krümmung der Lenkerstummel empfand ich als sehr unangenehm und anstrengend. Sicher ist die Stellung der Stummel auf der Rennstrecke optimal, aber sollte sie in der Serie nicht auch für ausgedehnte Alpentouren oder auch mal für den Stopp&Go-Verkehr der Großstädte angelegt sein? Die Anzeigeinstrumente sind übersichtlich und man findet intuitiv das was man braucht. Einzig störendes im Fahrbetrieb, war das Gefühl des einknickenden Vorderrades ab einer bestimmten Schräglage beim einlenken – sollte dies an den Dunlop Sportsmart liegen? Mit anderen Reifen hatte ich dieses Gefühl später nicht mehr oder bei weitem nicht mehr so stark. |
Nach echt schönen ersten Runden ging es raus in die – nennen wir´s mal Boxengasse des LuK Driving Center. Hier wartete bereits die blaue Gruppe um sofort die Bikes, insbesondere die
S1000RRs zu übernehmen. Jetzt ging es als Erstes zurück in den Shetler zum Kaffee und Wasser besorgen. Petrus hatte ein einsehen und schenkte uns den ersten richtig trockenen und sonnigen Tag im Mai, sodass man seinen Kaffee entspannt an der Strecke genießen konnte. Nur die Wärme war noch nicht so recht bei uns angekommen, aber die Sonne sollte es den Tag über noch schaffen uns – neben der vielen BMWs – zu erwärmen. |
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Der zweite Turn stand an. Gleich mal ne S1000RR einem
hereinkommenden aus der grünen Gruppe „abnehmen“ und sich
diesmal hinter Clark bereit machen für eine weitere geführte
Session. Diesmal sollte aber auf der Gegengerade durch
gewechselt werden, damit jeder mal die Chance haben sollte
hinter einem Instruktor von Team Motobike fahren zu können. |
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Diesmal wählte ich den „Sport“ Modus mit der Wahltaste am
rechten Griff aus (einfach im Display durchklicken). Hier liegt
nun zwar die volle Leistung an, diese wird aber immer noch
sanfter weitergereicht als es eigentlich ginge. Wobei die
Gasannahme schon deutlichst direkter ist als im „Rain“ Modus. |
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Auf der Gegengerade wechselten wir nun durch, was nicht
immer einfach war, da man zum einen auf Gruppen auflief (bei gut
25-30 Leuten auf dem kleinen Kurs eine logische Folge) und zum
anderen einige Fahrer große Lücken ließen die erst geschlossen
werden mussten. So konnte man aber öfters mal die Gänge voll
ausbeschleunigen und die Funktion des Schaltautomaten antesten.
Tolle Sache! Gashahn voll offen lassen und den Ganghebel einfach
hochziehen. Alles geschieht recht unspektakulär ohne jegliche
Bewegungen im Bike, nur untermal mit einem tiefen kernigen Sound
aus dem zierlich anmutenden 4 in 1 Auspuffrohr. |
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Einzig die Wheeliekontrolle - oder auch Überschlagssicherung
- brachte hier hin und wieder Unruhe ins Gesamtsystem. Soll
diese doch das unkontrollierte Aufsteigen des Vorderrades
verhindern was auch gelingt. Nur senkt sich dieses wieder um
sofort bei Bodenkontakt wieder aufzusteigen. Im Extremfall
verhält sie sich wie ein Jo-Jo – hatte ich so bereits in
Portimão erlebt. Hier sollte BMW sicher die Elektronik etwas
feinfühliger abstimmen, damit wirklich die Leistung anliegt, die
es eben gerade benötig um das Rad am Boden zu halten. |
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Am Ende des Turns, war diesmal bereits am Eingang der Boxengasse Schluss, hier wartete nämlich bereits der nächste Fahrer auf sein Gerät. Ein deutlich kleinerer, der erst mal den gut einstellbaren Bremshebel auf sich anpassen musste. |
Während die blaue Gruppe raus rollte ging ich gleich mal
meinen Wasserhaushalt auffüllen, denn oft wird unterschätzt,
dass solche Events ordentlich an die körperliche Substanz gehen
und genügend Flüssigkeit das A und O für konzentriertes fahren
ist – gilt natürlich auch für die ausgedehnte Tagestour. |
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Am Ende der zweiten Session war eine Tankpause geplant.
Zeit, um etwas Theorie zu büffeln. Clark stelle die Maschine von
Jürgen Fuchs einige Stufen hoch und versammelte alle Teilnehmer
um sich. Er erläuterte die ihm aufgefallenen Fehler bezüglich
Sitzposition und Fahrstiels in einer sehr guten und lustigen
Weise mit plastischen Beispielen untermalt – machte richtig Spaß
seinen Ausführungen zu folgen. |
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Im Anschluss ging´s es gleich wieder raus auf die Piste das eben erlernte anzuwenden – die rote Gruppe war dran. Die eben noch im Halbkreis aufgereihten Teilnehmer verflüchtigten sich in Windeseile in Richtung Bikes und hier natürlich zur
S1000RR. Leider oder auch Gott sei Dank, war ich am falschen Ende und konnte keine mehr abgreifen. Zuerst ärgerte mich dies. Was nehm ich denn jetzt? Nagut, die
HP2 Sport soll ja auch ganz nett sein und beim teilweise hinterher fahren machte sie einen sportlichen Eindruck. „Mist! Erstes freies Fahren und ich.....“ |
Also rauf auf den 2-Zylinder Boxer mit 130PS bei 199Kg. Bremse einstellen, anlassen und raus auf die von der Sonne nun gut erwärmte Strecke. Schon beim anlassen spürte man, wie 585ccm-Zylinder aufeinanderboxen und die Momente praktisch direkt an den Fahrer in seiner recht ungewohnten „mächtigen“ Sitzpositon weitergereichten. Schnell machte sich ein dumpfes brummen untermalt mit Blubbergeräuschen beim runterschalten unter meinem Helm breit – toller Sound! |
Recht vorsichtig ging ich an die erste Runde ran und legte mich auch noch recht zaghaft in die Kurven – denn da stehen ja solche „Dinger“ raus, auch Zylinder genannt. Nach 2 Runden war diese Scheu aber auch schon abgelegt und es ging energischer zur Sache. Was für eine Leistungsentfaltung? WOW! Von tiefen bassigen Sound begleitet, schob die
HP2 Sport aus dem Drehzahlkeller unaufhaltsam nach vorne. Die Traktionskontrolle bügelte allzu starkes Gashahndrehen spielend aus, der Schaltautomat verrichtete auf der Gegengerade mit mächtig klingenden Zündaussetzern seinen Dienst und um Ende der der schnellen Passage musste man beim runterschalten aufpassen, dass die Motorbremse einen nicht abwirft – einfach brachial das Teil. Eine Runde nach der anderen zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht, weil es einfach Spaß machte mit solch einem mächtig anmutenden Bike schnell um einen Rundkurs zu brennen. |
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Die HP2 Sport ist sicher kein Alltagsmotorrad. Sie fordert ihren Dirigenten sehr und gibt ihm sofort ein Feedback – in allen Richtungen. Aber nach diesem Turn war ich wirklich happy dieses Ding mal gefahren zu sein. |
Wieder knapp 40 Minuten Zeit bis zum nächsten Turn vor dem Mittagessen. Zeit sich mal an die „Dönerbude“ von
PIXELrace zu stellen und einige der bereits eingespielten Bilder der Tages zu betrachten. Wie es sich nämlich gehört, wurden alle Teilnehmer von Jonathan Sauer perfekt in Szene gesetzt – echt tolle Fotos. |
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Vierter Turn stand nun an. Diesmal ergatterte ich mir wieder eine M5 bereifte
S1000RR und ging im „Sport“ Modus raus auf die Piste. Hatte ich doch am Morgen ein kippeliges Gefühl, war dies nun völlig verschwunden. Der Metzeler Sportec M5 Interact kommt glaub mit der
S1000RR super zu recht (ist auch ein Klasse Reifen, wie ich schon auf den unterschiedlichsten Bikes erleben durfte). Auf jeden Fall zog ich eine – für mich gefühlt - tolle Runde nach der anderen. Beim anbremsen am Ende der Gegengeraden konnte dann das Sport-ABS bzw. Race-ABS seine Dienste voll unter Beweis stellen. Es funktioniert, JA! Es funktioniert sogar super gut, aber das etwas unruhig werdende Heck stört schon ein wenig den Bremsvorgang und lässt einen nicht ganz entspannt ins Hebelwerk greifen – da gibt es meines Erachtens bereits bessere Lösungen. Wobei die Bremswirkung natürlich schon der Hammer ist. |
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Zufrieden und voll mit Adrenalin rollte ich in die Boxengasse und übergab das Bike an den nächsten. Nun waren über 2 Stunden Pause vorgesehen, denn an Sonn- und Feiertagen darf am Airport über die Mittagszeit bis 15 Uhr nicht gefahren werden – trotz der 98db Obergrenze! Naja, Team Motobike hatte sich auch hierfür ein gutes Programm zurechtgelegt. |
Als Erstes gab es aber was Leckeres zum Mittag. Der Gasthof Auerhahn lieferte pünktlich seine Köstlichkeiten. Während des Essens lief dann noch der Superbike-Lauf von Kyalami auf Eurosport – „Gleich mal was abkucken für später.“ Danach ließ Jonathan von PIXELrace seine Bilder vom Vormittag als Diashow ablaufen. Draußen lachte die Sonne und so genoss ich die Ruhe an der Boxenmauer – es sollten ja noch zwei Sessions folgen. Zwischendurch schaute ich mir die BMWs nochmals im Detail an und stellte an der
S1000RR doch recht durchschnittliche Verarbeitung der Kunststoffteile fest (der Carbon-Zubehör-Handel freut sich). Kurz vor´m Ende der Nachmittagsruhe erläuterte uns Peter auf seiner
K1300R sehr praxisnahe die unterschiedlichsten Fahrstiele bzw. Fahrfehler und ihre Folgen auf einer größeren Fläche des Testgeländes. Nach mehreren Bremsversuchen war es dann auch schon wieder an der Zeit selber ins Geschehen einzugreifen. Also schnell zurück zu den Bikes und sich wieder ne
S1000RR sichern. |
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Punkt 15 Uhr röhrten wieder die Bikes und es ging raus auf eine geführten Turn (nach dem Mittagessen sicher die bessere Wahl). Da man hier sicher nicht die volle Kraft der Doppel-R benötigte, schaltet ich nochmals auf den „Sport“ Modus. Die Runden liefen zwar recht zügig ab, jedoch war schon so eine gewisse Nachmittagslethargie bei einigen Teilnehmern zu verspüren, sodass kein rechter Fahrfluss aufkommen wollte. |
Was mir trotzdem aber wieder an der S1000RR
auffiel, war die nicht immer optimal agierende Wheeliekontrolle sowie das unruhige Heck beim anbremsen im Regelbereich. An dieser Maschine kam noch ein weiter Punkt hinzu. Und zwar empfand ich beim herunterschalten die aufzuwendende Fußkraft als viel zu hoch. Man musste schon recht stark auf den Hebelei treten um die Gänge nach unten zu bekommen. Dies viel mir insbesondere am Ende der Gegengerade auf, wo man schnell mehrere Gänge durchschaltete. |
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Nun war wieder knapp 40 Minuten Zeit sich auf den letzten Turn vor zu bereiten. Also wieder den Wasserhaushalt in Ordnung bringen und mit einigen Teilnehmern und innen etwas fachsimpeln. Insbesondere die Fragen zum Vergleich zur
Fireblade kamen des öfteren ;-) |
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Letzter Turn, S1000RR diesmal mit Michelin Power PURE besohlt unter mir, „Race“ Modus eingestellt, sofort raus auf die Strecke. Bereits auf den ersten Metern spürte man, dass im „Race“ Modus die Gasannahme absolut direkt erfolgt und Wheelies wieder möglich sind. Nun kam aber ein anderes Problem auf mich zu. Der PURE war am Ende und konnte die 193PS mit 112Nm nicht mehr auf die Straße bringen. Die Leuchte für die Traktionskontrolle blinkte praktisch ständig beim raus beschleunigen aus den Kurven. Der Reifen ist glaub eher für die Straße entwickelt, denn bei stärkerer Belastung und insbesonders bei entsprechender Hitze, schmiert das Teil komplett weg. Aber egal, so konnte die Traktionskontrolle ihr Können unter Beweis stellen. Und sie kann´s! Man muss sicher trotzdem geschmeidig ans Gas gehen und kann nicht digital den Hahnen aufreißen, denn etwas Rechen- und Messzeit braucht sie schon, aber es ist ne feine Sache mit dem Wissen der kontrollierten Traktion zu arbeiten. |
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Nun kannte man die Strecke wirklich gut und wusste was die
S1000RR so unter einem treibt. Auf die ganzen elektronischen Helferleins konnte man sich verlassen und somit sich voll und ganz auf die Strecke und ihre Befahrer konzentrieren. Ausbrems- und Überholmanöver waren nun an den außergewöhnlichsten Stellen möglich (für einen der nicht ständig auf der Renne ist). Dieser Turn machte richtig Spaß und unterstrich die Sportlichkeit der
S1000RR. Er zeigte mir, dass die elektronischen Hilfen einem „Neuling“ das Leben erheblich erleichtern und einem unendlich Sicherheitsreserven bieten. Natürlich lässt sich die Physik nicht austricksen, aber sie helfen einem im Kopf Grenzen zu versetzen. Mit einer besseren Reifenwahl wäre sicher noch mehr drin gewesen, aber darum ging es ja nicht – wobei man schon schnell den Ehrgeiz entwickelt mit dieser „Waffe“ anzugreifen. |
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Zurück in der Box stieg ich glücklich vom der
S1RR – so wird sie im Internet bereits genannt – ab mit der Gewissheit, dass BMW hier einen echten Meilenstein am Supersporthimmel hingestellt hat, der den Markt erheblich aufwirbeln wird. |
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Nun war für mich der Testtag beendet. Ich schaute noch schnell, dass ich von PIXELrace meine Bilder bekam, verabschiedete mich von den den Machern des Tages – nicht ohne DANKE zu sagen für einen toll organisierten Tag an dem alles rund um passte. Clark gab mir noch ein paar hilfreiche Hinweise zum Hanging-off und dann ging es mit meiner Fireblade über den Schwarzwald zurück nach Haus. |
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Fazit: |
Die S1000RR ist eine Kampfansage an alle etablierte Supersportbauer.
Sie schaut nicht nur gut auf dem Papier aus, sie bringt dies alles auch
auf die Straße – wenn nicht sogar mehr. Alles geschieht in einer Art und
Weise in der sie jeder beherrschen kann wenn er den richtigen Modus
wählt! Ihre elektronischen Fahrhilfen funktionieren recht gut, nur die
sogenannte Wheeliekontrolle und das Sport-ABS machten in manchen
Situationen nicht den optimal abgestimmten Eindruck. Auf jeden Fall
unterstützen diese Spielereien den Fahrer und erleichtern ihm das Leben.
Aus meiner Sicht, sollten alle Bikes in dieser Klasse solche Helferlein
haben – natürlich abschaltbar bzw. durch unterschiedliche Modis
einstellbar. Die Ergonomie ist sehr sportlich angelegt. Eben mehr für
die Rennstrecke und weniger für den Alltagsgebrauch bzw. ausgedehnte
Alpentouren. Dies spürt man auch deutlich beim beschleunigen in
niedrigen Drehzahlen (unter 8.000U/Min) - hier fehlt ihr etwas der Bums.
Verarbeitung der S1000RR ist nicht unbedingt BMW-typisch, wobei man für
ihren Preis mit dieser Ausstattung schon ein paar Abstriche machen kann. |
Ich bin mal gespannt, wie der Markt – also die Konkurrenten – auf
dieses Bike reagieren werden, was für Features die 2011er-Modelle haben
werden und vorallem zu welchem Preis? Eines wurde mir heute auch klar:
Das Wettrüsten im Supersportsegment ist eröffnet, der Weg zum Erfolg
führt aus meiner Sicht nur noch über 200PS und jede Menge elektronischen
"Extras". |
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