Erlebnisbericht von Oliver (Foxys70x58)

 
Wenn ich wach bin
 
Ich werde schon ein bisschen wach, als die große Tür zu meinem Zimmer aufgeht. Juhu, ist schon wieder soweit, darf ich mich wirklich freuen oder darf ich noch nicht raus, weil es noch zu kalt ist? Dann richte ich mich doch ein wenig auf und meine Vorfreude steigt... und dann schießt auch schon der elektrische Funken durch meinen Körper, der mein Herz zum schlagen bringt und sofort reiße ich die Augen weit auf und strahle grellweiße Lichtkringel in die Welt da draußen. Endlich, lange genug geschlafen, es geht los! Vorsichtig laufe ich los, langsam noch, solange mein Blut noch kalt ist muss ich ein wenig auf den hoch komplizierten Mechanismus meines Herzen acht geben damit ich nicht krank werde.
Die ersten Schritte, ich atme tief und hörbar die frische Luft ein, und ich atme lautstark aus, es soll ruhig gut zu hören sein, dass ich wieder da bin und bereit bin, nahezu unglaubliches zu vollbringen. Na ja, ich kann ruhig zugeben dass ich auch ein bisschen stolz bin, dass rechts und links auf meiner Brust das RR zu sehen ist, manchmal erlaube ich mir dann zu denken, zittern sollen sie! Aber letztendlich macht es einfach wieder Spaß, durch die Landschaft zu laufen, die Strasse unter mir zu spüren und den Wind, wie er an meinen Körper vorbei streicht. Die großen Viereckigen sind auch da und schauen mich dann auch mit großen Augen an, oft neidvoll und traurig, oder gar manchmal böse, wahrscheinlich weil sie nicht so leichtfüßig wie ich unterwegs sein können... ich muss immer ein bisschen auf der Hut sein, damit ich mir nicht meine schöne Nase mal an so einem Viereckigen stoße! Aber jetzt ist schon ein bisschen mehr platz, ich sehe weit und will nun auch mal schneller laufen, nachdem ich so lange stehen musste. Huch, und dann ist doch einer von den Viereckigen vor mir, ich muss langsam machen... aber doch nicht sooo langsam?! Na ja, manchmal müssen die aber auch viel tragen, stimmt schon, aber oft denke ich auch, nur weil denen das Laufen und rumjagen nicht soviel Spaß macht sind sie gemein und wollen mich auch zwingen, ganz langsam zu machen... Also, ich will da vorbei! Ich schaue vorsichtig, jetzt nicht... immer noch nicht ... ich will endlich vorbei, ich-will-vorbei-ich-will-vorbei- JETZT!!! Ich zucke kurz, schlagartig springt mein Pulsschlag nach oben, kurze schnelle Schritte, immer schneller, schneller, mein Herz beginnt zu rasen, schneller, noch schneller, der Pulsschlag steigt ins irrwitzige, dann bin ich aber auch schon wieder vorne und nehme mit weit ausgreifenden Schritten weiter Geschwindigkeit auf. Ha! Der Wind schüttelt mich, die Landschaft huscht vorbei, genau dafür wurde ich geschaffen, meine Kraft fließt, mein Herz schlägt, meine Nerven registrieren jedes Kommando, ich renne, ich funktionieren, ja, ich lebe!!!
Doch dann sehe ich weiter vorne wieder etwas, ist das etwa eine von uns? Ich mache mal wieder ein wenig schneller, ich will doch mal schauen und Hallo sagen! Ui, es ist eine von den Grünen, die ist aber auch nicht langsam unterwegs, die mag auch laufen... und hat mich etwa gesehen und läuft jetzt gar noch schneller? Au ja, spielen! Fangen spielen! Es ist schon ziemlich lange her, dass ich das letzte mal so richtig zum Spielen draußen war, das war toll, da waren ganz viele von uns gar keine von den großen Viereckigen, und es ging einfach nur um ganz-ganz schnell rennen, deswegen finde ich ein klein wenig spielen mit anderen wenn gerade Platz dafür ist immer ganz toll. Aber jetzt bin ich auch schon ganz nahe dabei, ob ich es wohl schaffe vorbei zu kommen? Es ist ganz bestimmt nicht so leicht wie bei den Viereckigen, aber ich will doch, ich will doch! Ich überdenke noch mal kurz, ob mit mir alles in Ordnung ist, ich spüre exakt die Beschaffenheit der Strasse, meine Hände sind warm genug und können kräftig zupacken, ich spüre wieder, dass ich für genau so was hier geschaffen wurde... Zusammen rennen wir hintereinander her, ich kann alles vorne sehen, kein andere ist da und mich voll auf das Laufen und kurven konzentrieren... hui, da vorne die Kurven kenne ich gut, schaffe ich es hier? Schnell kommt die Kurve näher, ich bin immer noch dahinter, ganz nahe, aber die Kurve kommt immer näher, die andere wird langsamer, das muss gehen, ich will vorbei, ich bin daneben, ICH BIN DAVOR!!, jetzt kralle ich mich in den Asphalt, ich greife so fest es geht zu ohne die Balance zu verlieren, habe das Gefühl das es vorne schon anfängt zu glühen, lege mich nun ganz tief auf meine rechte Seite, ich spüre wie mich die Physik raus drücken will, ich will aber hier innen bleiben, will nicht langsamer, lege mich noch tiefer nach rechts und merke, wie ich mit etwas auf der Seite auf den Boden komme, ist okay, das kann ich ein wenig einklappen, ich will `rum... gleich bin ich durch, bleibe hart auf der Linie, ich bin herum und fange wieder an, mit rasenden Herzen zu beschleunigen. Ich richte ich mich auf und will so schnell wieder schnell sein, dass meine Nase vorne ein bisschen hoch geht (oder war es aus Übermut??), aber nach nur einer kurzen Sekunde fange ich mich, Energie strömt durch meine Adern zu meinem Herz, das pulst schon wieder fast so schnell es kann, aber ich bin vorne, ich renne, ich lebe!!!!
Nach etlichen schnellen oder auch gemütlichen Kilometern, aber eigentlich wieder viel zu schnell leuchte ich dann doch wieder die Tür zu meinem Zuhause an. Langsam geht es in meine gewohnte Ecke, müde bin ich jetzt auch schon ein bisschen, mein Herz beruhigt sich jetzt, ich lehne mich zur Seite und mache auch meine Augen zu... mein Herz wird wieder ganz ruhig... ich spüre noch, wie ich kurz zart am Rücken gestreichelt und geklopft werde... ja, für mich war es heute auch sehr schön... bitte, darf ich morgen wieder raus?
 

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