Erlebnisbericht von Markus (fireblader68)

 
Kurioses Erlebnis mit meiner Fireblade SC44
 
Unsere Motorradtour fand im August 2007 statt und führte uns in die Dolomiten und von dort weiter nach Livigno. Unser erstes Etappenziel war Welchnhofen bei Bozen. Dort an der Tankstelle kurz vorm Ziel hat sie das erste mal beim anlassen gemuckt. Sie tat sich schwer und ich dachte: Nanu, Sie wird doch wohl keinen Ärger machen?
Nächster Tag, Samstag, die Planung für die erste Tour durch die Dolomiten stand, die Motorräder waren aufgesattelt. Ein Knopfdruck auf den Anlasser und – nix – tot, gar nix mehr. Nicht mal gezuckt hat sie.
Was tun sprach Zeus – mein Kumpel schon wieder genervt, aber unser Pensionspersonal wusste Rat. In Bozen gibt es einen Hei Gericke Händler der auch Samstag offen ist. Nun gut, die Maschine den Berg runter rollen lassen, Kupplung kommen lassen und schon ging es nach Bozen, aber ohne Licht, sonst wäre sie gleich wieder weg gewesen.
Die Herrschaften bei Hein Gericke waren freundlich und hatten auch eine Batterie da. Der Wechsel der Batterie erfolgte in der Tiefgarage von HG und zack - sie lief wieder. Welch eine Erlösung. Die Minen erhellten sich und die Tour konnte, wenn auch mit 1,5 Stunden Verspätung, beginnen.
Die folgenden drei Tage verliefen ohne Probleme. Wir fuhren zwei Tage durch die Dolomiten und am dritten Tag fuhren wir über den Albula Pass in unser neues Domizil in Livigno. Für mich war es das erste Mal in den Dolomiten, nach dem wir früher immer in Bormio / Livigno und Umgebung waren und dort alles an Pässen abgegrast hatten.
Der erste Tourtag von Livigno führte uns dann über Sondrio und Morbegno zum Fuße des Passo San Marco. Diesen Pass mussten wir 2 Jahre zuvor auslassen da noch zuviel Schnee lag. Nach einem Kaffee ging es dann los und was soll ich sagen, einfach Klasse. Oben angekommen konnten wir die wunderbare Aussicht genießen und Brotzeit machen. Als wir den Pass runter fuhren verabschiedete sich dann auf einmal mein Display und ich dachte nanu was das denn? Also mal angehalten und puff aus das dingen. Oh nein, das hier am Ar… der Welt. Mein Kumpel schon wieder am verzweifeln, aber es half nichts. Wir suchten uns den kürzesten Weg zum Comer See, dann Blade anschieben und weiter ging es. So lange man sie am Gas hielt war alles ok, aber wehe man musste stehen bleiben.
Der direkte Weg führte wieder über einen Pass. Hieß also für mich an jeder Spitzkehre Gas halten, so circa 2500 U/min sonst ging sie aus. Nachdem mir das mehrmals passiert war gab ich an der nächsten Spitzkehre auf. Ich war fertig. Die Hitze und andauernd das Moped wenden, den Berg runter rollen, anspringen lassen und wieder wenden kostete zuviel Kraft.
Da standen wir nun, mein Freund mit seiner nagelneuen CBF1000 und ich mit der SC44. Moment mal, dachte ich so bei mir - CBF1000 vs. CBR900RR – fast gleicher Motor – evtl. gleiche Batterie? Also auf zum Batterie wechseln. Mein Freund zierte sich etwas, aber er musste seine rausrücken. Zwei weitere deutsche Mopedfahrer kamen uns zu Hilfe und so ging der Wechsel schnell von statten.
Am Comer See fanden wir eine Motorradwerkstatt, aber das was wir uns schon dachten konnte uns der freundliche Yamaha Werkstattmensch nur bestätigen – die Lichtmaschine war hin. Ich konnte mich mit der Batterie meines Freundes wieder zurück ins Hotel schleppen. Im Hotel konnte man helfen, man sprach deutsch und so wurde in einer Werkstatt in der Nähe angerufen. Der Herr aus der Werkstatt kam am nächsten Tag und nahm die Batterie mit zu aufladen. Für mich war der Urlaub vorbei und die zwei Tage in Livigno verbrachte ich mit Fahrradfahren und Shoppen. Wie gut Livigno eine Zollfreie Stadt ist.
Da der ADAC mir zwar einen Leihwagen zugesprochen hätte, aber ich mein Motorrad keinem Sammeltransport anvertrauen wollte versuchten wir selbst mit den Motorrädern nach Deutschland zu kommen. Wir fuhren über Landeck und Füssen nach Deutschland. Natürlich nicht ohne noch mal von der Polizei angehalten zu werden. Naja, zum Glück traf es den Motorradfahrer vor mir der im Überholverbot auf dem Fernpass zuviel Gas gab. Die Batterie hielt bis Feuchtwangen wo sie auf einem Rastplatz wieder gewechselt wurde. Dann nur noch mal durch Sintflutartigen Regen und der Urlaubskrampf war geschafft. Es war schön aber auch anstrengend und das erste Mal das mich meine Blade im Stich ließ, nur das mit dem Timing muss sie das nächste Mal besser machen.
 

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Danke an Honda Motor Europe (North) GmbH!

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