Erlebnisbericht von Claudio (claudax)

 
Magic Moments
 
Sonntag 10.00 Uhr wie immer – wir trafen uns in einem kleineren Ort zwischen Vogelsberg und Rhön, es war ein sonniger, lauwarmer Tag. Ideal mit den Kumpels ein paar Km durch die Gegend zu fahren. Wir entschieden uns an diesem Tag für eine Runde durch den Vogelsberg. Alles lief prima, die Straßen waren sauber, Duft frisch gemähter Wiesen lag in der Luft, wenig Verkehr, wir schwingen uns von einer Kurve zu anderen, und ab und zu sprühten die Fußrasten vor Freude Funken – ja, das war wieder so ein Moment, für den es sich lohnte die Strapazen des Alltags auf sich zu nehmen, es war ein „Magic Moment“!
Der Vorfahrer, der beruflich viel auf der Straße unterwegs ist, ließ uns dem geschwungenen grauen Band folgen, welches der ein oder andere noch nie vorher befahren hat, obwohl wir seit Jahren hier Motorrad fahren. Wir rasteten im tiefsten Vogelsgebirge, um unseren obligatorischen Kaffee zu uns zu nehmen, und planten grob unsere weitere Fahrt.
Als wir wieder auf die Motorräder stiegen, forderte meine Fireblade durch stures Aufleuchten der Tanklampe nach flüssigen, brennbaren Zündstoff. Cafes gab es hier reichlich, aber eine Tanke??? Ich wies meine Mitfahrer darauf hin, dass mein Sprit zur Neige geht und sie bitte Ausschau nach eine Tankstelle halten sollten.
Tatsächlich nach einigen Km fanden wir irgendwo eine nicht sehr vertrauenserweckende Tankstelle – Marke unbekannt. Vielleicht kennt ihr diese Art Tankstellen, 2 Säulen, kein Papier in den Papierspendern, das Wasser im Eimer fast verdunstet, der Schwamm für die Scheibenreinigung hängt auf halb acht, das Gummi zum Wasser abziehen fehlt vollends. Die Schaufenster, nein sie waren nicht mit Sichtschutzfolie beklebt, sie hatten lediglich lange, sehr lange vergeblich gehofft, wieder mehr Durchblick zu erhalten. Egal, ich brauchte den Sprit und macht mein Blade voll – die anderen nutzten die Gelegenheit und tankten ebenfalls.
Ich machte jetzt den Tourguide, da ich eine spezielle Route einschlagen wollte. Es ging hurtig weiter, als nach ca. 15 km meine Blade plötzlich und völlig unvermittelt ausging. Ich rollte mit ihr aus und blieb in einem kleinen Ort stehen. Da ich so etwas noch nie erlebt hatte und ich fahre seit vielen Jahren Fireblade, wusste ich nicht so Recht was ich davon halten sollte.
Meine Mitfahrer, Kfz-Meister, -Sachverständiger, sonstige Bastler vor dem Herren versuchten sich vergebens. Die Blade war nicht zum Laufen zu bringen. Egal war probiert wurde, es half nichts! War es vielleicht der Sprit aus der seltsamen Tankstelle, aber warum liefen die anderen Motorräder problemlos?
Wir entschieden uns meine Blade stehen zu lassen und sie mit dem Transporter abzuholen. Da wir durch die Panne einige Zeit verloren hatten fuhren wir, ich als Sozius (!), eine andere kürze Strecke zu dem Ort, wo der Transporter stand. Wir luden die Blade ein und transportieren sie gleich zu unserem Meisterschrauber in die Werkstatt, der natürlich erst Montag wieder arbeiten würde.
Montagmorgen blätterte ich durch die Zeitung und las leider wieder einmal von diversen Unfällen. Ein Unfall ereignete sich genau auf der Strecke die wir eigentlich befahren wollten. Hinter einer sehr unüberschaulichen Kuppe, so war zu lesen, war ein Milch-Lkw auf den Grünstreifen geraten, der Fahrer lenkte gegen und fuhr wieder über die Straße, dabei kippte der LKW um und versperrte mit Zugmaschine und Hänger die komplette Straße. Diese war für mehrere Stunden gesperrt. Die Uhrzeit stimmte ziemlich genau mit der Uhrzeit meiner „Panne“ überein!  

Als ich in die Werkstatt fuhr um mich nach meiner Blade zu erkundigen fragte mich der Meister was ich für Problem hätte – „läuft doch wie ne Eins“!!

 

Wichtige Links:

Danke an Honda Motor Europe (North) GmbH!

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